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Reiskeimöl

Reiskeimöl

Gewonnen wird das Öl aus der sogenannten Reiskleie, dies ist die äußerste Schale des Reiskorns, die viel Tocotrienole enthält, welche zur Vitamin E-Familie gehören. Das traditionelle Verfahren ist der Nassreisanbau, hier werden Felder mit Hilfe eines Wasserbüffels, der den Pflug zieht für die Aussaat vorbereitet. Die vorgezogenen Sämlinge werden dann in diese Felder gesetzt, welche dann von Regen- oder Flusswasser geflutet werden. In den Gebirgen im Nord Vietnam werden diese Felder in Form von Reisterassen an den Hängen angelegt (seht ihr auch im Bild). Das hier verwendete Bewässerungssystem besteht seit über 3000 Jahren aus Bambusrohren, Kanälen und kleinen Gräben, die das Wasser gleichmäßig verteilen. Der Reis benötigt vor allem eines, und zwar viel Wasser, darum wird er meist in Regionen angebaut die öfters regelrecht überflutet werden oder zumindest an einem Ort der für 3-4 Monate im Jahr starken und häufigen Niederschlag hat. Das ganze Wasser schützt die Reispflanzen vor Hitze, vor Wärme und zudem noch vor Unkraut. Die Hauptanbaugebiete für Reis sind Südostasien, Indien und China, bei unserer Reise durch Vietnam sind wir stundenlang durch die Berge und die unzähligen Reisterassen gefahren. Der Anbau ist aber nicht nur auf Asien beschränkt auch in Europa kann Reis angepflanzt werden hier meist in Italien, Portugal und Spanien. Je nach Sorte braucht der Reis zwischen drei bis acht Monate, bis er geerntet werden kann. Der Reis ist zur Ernte bereit, wenn er zwischen 80-120 cm hoch ist und jeder einzelne Halm hat etwa 15 Rispen und jede einzelne davon hat in etwa 200 Reiskörner. Bei der zeitaufwendigen Handernte wird jeder einzelne Halm von Hand geerntet und richtet sich in Asien nach verschiedenen Ritualen und Bräuchen. Der Reiskleie ist der Teil des Reiskorns, der bei der Produktion von weißem Reis weggeschält wird. Früher war dies ein Abfallprodukt, dass mittlerweile dank seiner wichtigen Inhaltsstoffe zu Reiskeimöl weiterverarbeitet wird, mehr über die Wirkung erklär ich dir dann weiter unten. Zwischen 16%-32% Öl enthält Reis, dies hängt aber stark von der Sorte ab, für die Öl-Gewinnung wird die Schale entweder gepresst oder durch Lösungsmittel extrahiert. Nativ also nur kaltgepresst ist das Öl kaum zu finden, da es einen sehr eigenen etwas ranzigen Geruch hat, daher wird es kurzfristig auf 130 °C erhitzt. Das raffinierte Öle ist leicht gelblich und geruchslos, und ist durch die Erhitzung leider nicht mehr so reich an Vitamin E und anderen Inhaltsstoffen, da diese durch Erhitzung verloren gehen. Das Reiskeimöl wird gerne als Sonnenschutzmittel und für Hautschutzcremes verwendet, da es die Haut vor der Sonne schützt, indem es die UVA- & UVB-Strahlen absorbiert. Außerdem hilft es bei Hautreizungen und Juckreiz und versorgt die Haut und das Haar mit Feuchtigkeit. Die Hautbarriere, auch die der Kopfhaut, wird aufgebaut und unterstützt und wirkt beruhigend von innen heraus. Die schon oben erwähnten Antioxidantien haben entzündungshemmende Eigenschaften und können Symptome von Ekzemen und Neurodermitis minimieren. Vor allem aus Sicht der Nachhaltigkeit ist es ein großartiges Öl, da es aus einem Rohstoff gewonnen wird, der sonst als Abfallprodukt einfach weggeworfen wird.  

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